Bereits letztes Jahr präsentierte sich die Taekwondo-Abteilung von der Langenberger Sportgemeinschaft als großartiger Gastgeber. Dieses Jahr schaffte man es sogar, noch einen drauf zu setzen. Sportlich gehört die Landesmeisterschaft der TUNRW, nach der deutschen Meisterschaft, zu den anspruchsvollsten im Kalender der Deutschen Taekwondo Union.
Seit der Gründung hat sich der TUNRW sehr schnell zu einen der stärksten Verbände in Deutschland entwickelt. Wahrscheinlich gehört Nordrhein-Westfalen auch zu den mitgliederstärksten Bundesländern der DTU, was den Reiz für die Sportler noch größer werden lässt. Das EMKA-Sportzentrum in Velbert bietet zudem eine ehrwürdige Plattform für die Wettkämpfe.
Es gibt schon bei der Anreise nichts zu meckern. Das Sportzentrum bietet reichlich Parkplätze direkt an der Halle für Teams und Zuschauer. Das noch relativ neue Sportzentrum gehört in der Region zu den modernsten Mehrzweckhallen, und ist perfekt prädestiniert für große Sportveranstaltungen. Aber auch die Stadtväter öffnen dem Sport die Arme. Velberts 1. stellvertretender Bürgermeister, Emil Weise, hat es sich nicht nehmen lassen, das Turnier standesgemäß zu eröffnen und zeigte sich anschließend begeistert vom Sport und der Atmosphäre in der Halle. Auch hier gilt es ein besonderes Kompliment an die Organisatoren auszusprechen. Gerade zum Beginn der Veranstaltung brannte die Luft in Velbert. Eröffnet wurde das Turnier mit Teamkämpfen. Clever! Man überbrückt damit die Wartezeit und bringt die Zuschauer schon mal in Stimmung. Mittlerweile eine schöne Tradition vom LSG.
Neue Wege – ist Taekwondo ein Eventsport!?
Dunkle Halle, Spot auf die Sportler, Einlaufmusik und professionell anmoderiert von einem an diesen Tag sehr gut gelaunten Ismet Colak. Der wusste übrigens auch während der Kämpfe den Zuschauern durch sympathische Kommentare und Interviews aus dem Innenraum bestens zu unterhalten. Für den Sport waren die Teamkämpfe beste Werbung. In dieser Form sind Taekwondo Turniere auch etwas für das regionale Event-Publikum. Ohnehin bietet der Sport viel Transparenz bei der Punktevergabe, und ist nicht nur deswegen, in vielen Dingen um einiges Zuschauer & Medien freundlicher als die meisten Kampfsportarten. Colak machte einen souveränen Job, und die Zuschauer waren nach den Teamkämpfen auf jeden Fall schon mal auf Betriebstemperatur für die folgende Hauptkämpfe.
LA Open 2019 (LK2) / Landesmeisterschaft der TUNRW (LK1)
Wie bereits im Vorjahr war aber auch die Hauptveranstaltung perfekt organisiert. Die großartige Idee, die Kämpfe live aus dem Innenraum zu kommentieren, ist aber ein großer Schritt in die richtige Richtung. Die Zuschauer in Velbert haben es dankbar angenommen. Deswegen war es auch schade, dass kein Livestream angeboten wurde.
Die Wettkämpfe um die begehrten Titel passten perfekt ins Gesamtbild. Auch das ungeübte Auge konnte schnell feststellen, dass hier Top-Athleten am Start sind. Auch der TUNRW-Präsident, Antonio Barbarino zeigt sich sehr zufrieden: „Wie gewohnt ein gut durchorganisiertes und schönes Turnier für unseren Nachwuchs. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir noch einige Turniere an den Langenberger SG vergeben können“.
Fazit: Die Landesmeisterschaft der TUNRW gehört direkt nach der Deutschen Meisterschaft, zu den ambitionierten Meisterschaften in Deutschland. Gute Unterhaltung und ein großartiger Sport erfreute nicht nur den 2. Bürgermeister der Stadt, sondern auch die zahlreichen Zuschauer in Velbert. Ein Kompliment an die Veranstalter. Sie zeigten nicht nur Mut für Neues, sondern waren hervorragende Gastgeber! Man darf jetzt schon gespannt sein, welche Schlüsse die Verantwortlichen selbst aus dem Turnier ziehen, und nächstes Jahr die Teams und Zuschauer aufs Neue überraschen. Taekwondo-Aktuell 12/2019