Was für eine Kulisse! Wie eine Krone umrahmen die Alpen die Olympiahalle Innsbruck. Die Halle ist modern und multifunktional mit allen technischen und infrastrukturellen Raffinessen ausgestattet und bietet somit eine großartige Bühne für alle Taekwondo-Fans. In Sichtweite befinden sich das olympische Dorf sowie die Bergiselschanze. Die Designerin der Schanze ist übrigens Zaha Hadid. Sie war eine irakisch-britische Architektin, Universitätsdozentin und Designerin. 2004 erhielt sie als erste Frau den Pritzker-Preis, die wichtigste Auszeichnung der Architektur. Der Turm verfügt über ein Aussichtsrestaurant und ein Observatorium – die Aussicht und die Atmosphäre sind mindestens den Kurbeitrag wert.
Die Zuschauertribünen betonen die Mehrzweckarena und geben ihr einen erhabenen Charme – für die Sportlerinnen und Sportler eine großartige Kulisse. Hier fanden am 1. bis 2. April erneut die Austrian Taekwondo Open statt. Das G1 World Ranking Tournament glänzte auch dieses Jahr wieder mit einem riesigen Starterfeld. Über 1 000 Athletinnen und Athleten aus 56 Ländern kämpften an diesem Wochenende um die begehrten Podestplätze. Die Poolliste in der Olympiastadt war hochkarätig besetzt, das Leistungsniveau in Österreich gehört traditionell zu den anspruchsvolleren im internationalen Eventkalender.
Gerade für die deutschen Starter ging es im Schatten des olympischen Gedankens für einige Sportlerinnen und Sportler noch einmal um wichtige Credits für die Qualifikation zur Europa- bzw. Weltmeisterschaft. Aber nicht nur für die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehört das Event in Innsbruck zum sportlichen Höhepunkt, auch für die internationale Konkurrenz ist Innsbruck viel mehr als nur ein Ausflug in Flora und Fauna.
Auch landschaftlich war das Turnier ein Highlight für alle Beteiligten. Die Gesamtorganisation und Planung konnten sich sehen lassen und waren – sprichwörtlich – absolut olympisch. Die Kämpfe waren durchgetaktet, für die Sportlerinnen und Sportler ergaben sich demnach keine langen Pausen, aber auch die Bewirtung im Hallenbistro konnte mit einigen kulinarischen Köstlichkeiten überzeugen. Insgesamt eine lockere, zu jeder Zeit freundliche Mundart zwischen den Offiziellen und den Akteuren. Ein Austausch auf Augenhöhe, so macht Sport Spaß. Keine Frage, der Ort könnte nicht besser gewählt sein für so eine Veranstaltung – Olympiahalle Innsbruck! Der ursprüngliche olympische Gedanke von Coubertin, dem Gründer der Spiele, lässt sich so formulieren: „Das Wichtigste an den Olympischen Spielen ist nicht der Sieg, sondern die Teilnahme, wie auch das Wichtigste im Leben nicht der Sieg, sondern das Streben nach einem Ziel ist. Das Wichtigste ist nicht erobert zu haben, sondern gut gekämpft zu haben.“