Wuppertal ist nicht nur durch seine weltberühmte Schwebebahn bekannt. Seit dem Zusammenschluss der kreisfreien Städte Elberfeld und Barmen konnte die Stadt immer wieder mit kulturellen und sportlichen Erfolgen glänzen. Noch heute erzählt man sich über die tollen Spiele des Wuppertaler SV in der Fußball-Bundesliga und über die Helden in den 70ern, wie z. B. Günther Pröpper oder Horst Szymaniak, dem als ehemaligen Nationalspieler sogar eine Tribüne im ehrwürdigen Stadion am Zoo gewidmet ist.
Ein Steinwurf vom Stadion am Zoo entfernt, liegt ein weiterer wichtiger Ort des erfolgreichen Sports „Made in Wuppertal“. Das Leistungszentrum der Bayer-Werke bildet seit Jahren erfolgreich Schwimmathleten für große Wettkämpfe aus. Egal, ob Welt- oder Europameisterschaften, selbst einige Olympiasieger haben in Wuppertal trainiert oder bereiten sich noch heute auf ihre Wettkämpfe vor.
Handball-, Rollhockey oder Volleyball-Bundesliga sind oder waren in Wuppertal zu Hause. Auch den Tanzsport sollte man an dieser Stelle nicht vergessen, zu erwähnen. Unvergessen auch die Wasserfreunde in der „Ära Hoffmann“. Erwähnenswert sind auch die Kanuten auf dem Beyenburger Stausee, die über die Stadtgrenze hinaus mit ihren großartigen Leistungen beste Werbung für unsere schöne Stadt machen und noch heute Landesstützpunkt sind. Sportliche Spitzenleistungen können noch heute beim Handball, in der Kletterhalle und im Hexenkessel des Rollhockeys erlebt werden oder auf der offiziellen Downhillstrecke für Mountainbikes. Gleich ob Leistungs- oder Breitensportart – in Wuppertal wird Sport trotz begrenzter finanzieller Möglichkeiten großgeschrieben.
Sportstadt-Wuppertal – ein Partner für den leistungsbezogenen Sportler
Sehr wenige Vereine verfügen über eine eigene Marketingabteilung, und die Bereitschaft Einzelsportarten zu unterstützen ist bei den großen Unternehmen nicht gegeben. Daher haben sich im Sommer 2016 mehrere Firmen zum Verein Sportstadt-Wuppertal e.V. zusammengefunden. Erklärtes Ziel der Gemeinschaft ist es, dazu beizutragen, Menschen und Unternehmen in Wuppertal und Umgebung über den Sport zu verbinden und zu unterstützen und damit einen Beitrag zu leisten, die Attraktivität unserer Stadt zu erhöhen.
In den letzten Jahren hat Sportstadt-Wuppertal viele Vereine und Sportler*innen unterstützt, Veranstaltungen mit organisiert und auch Fördermaßnahmen ausgelobt. Alles im Rahmen der verfügbaren Möglichkeiten und trotzdem auf hohem Niveau. In diesem Jahr wurde z.B. die Fußball-Hallenmeisterschaft in der Unihalle und das 26. Springermeeting in der Heckinghauser Halle intensiv mit vorbereitet. Auch die im März in der Bayerhalle stattfindende Box-Gala mit mindestens 3 internationalen Titelkämpfen wird mit Hilfe von Sportstadt-Wuppertal ausgerichtet.
Da alle Aktivitäten im Verein jedoch auf freiwilliger und ehrenamtlicher Basis stattfinden, sind die Möglichkeiten jedoch auch bei SW begrenzt.
In Wuppertal gibt es ca. 240 Vereine mit ca. 66.000 Mitgliedern
Mit dem Stadtsportbund Wuppertal e.V. gibt es bereits eine Organisation, die sich um den Breitensport, Reha-Sport und die Sportjugend-Qualifizierung in der Stadt aktiv bemüht. Der Verein Förderkreis Leistungssport e.V. fördert darüber hinaus jugendliche „Kaderathleten“ über Unterstützungszahlungen auf Bewerbung.
Mit der Vereinsgründung sollte eine zusätzliche Plattform geschaffen werden, die es ermöglicht, auch Sportarten, die nicht Kommerz getrieben sind, Kontakte mit der Wirtschaft zu verschaffen und Risiken im Veranstaltungsmanagement zu reduzieren. Voraussetzung hierzu ist es, dass auf allen Seiten das Bestreben nach WIN/WIN Situationen besteht.
Es gibt viele Beispiele für überregionales, sympathisches Stadtmarketing über den Sport. Nehmen wir Tom Ediger vom Leichtathletikzentrum Wuppertal. Ihn kennt und schätzt man bundesweit als ehrgeizigen, fairen Sportler. Sport Made in Wuppertal! Selbstverständlich braucht auch das LAZ finanzielle Unterstützung, um seine Sportler zu fördern. Um es in den Bundeskader zu schaffen, braucht man nicht nur Talent. Klar, ohne das geht es gar nicht, aber die finanzielle Belastung für die Sportler ist durch bundesweite und internationale Veranstaltungen sowie erforderliche Trainingslager groß.
Perfekte Werbeträger für Stadt, Region, Land …
Erfolgreiche Mannschaften und talentierte Sportler*innen sind die besten Werbeträger für eine Stadt, eine Region und unser Land. Auch wenn nicht alle hierbei Weltmeister werden können, so sind alle Mühen erforderlich, um auch in den nächsten Jahren immer wieder auf Wuppertal durch den Sport aufmerksam zu werden.
Am Ende sollte immer das Talent stehen! Leider gibt es aber genügend Beispiele, wo hochtalentierte Sportler*innen sprichwörtlich ihre Schuhe enttäuscht an den Nagel hängen müssen. Meistens kommen diese Sportler*innen aus finanzschwachen Familien. Aber auch in Zeiten von Integration und Migration versucht Sportstadt-Wuppertal ein vorbildliches Zeichen zu setzen und diesem Problem entgegen zu wirken. Am Ende wird man nicht allen Vereinen helfen können. Daher liegt der Fokus von SW nicht auf dem Breitensport.
Wie wird es weitergehen mit Sportstadt-Wuppertal?
Sportstadt-Wuppertal konnte die Zahl der Mitglieder seit Gründung von 14 auf aktuell 33 erhöhen, angestrebt waren 50 Mitglieder nach den ersten 2 Jahren. Der Bekanntheitsgrad von SW bei den Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt muss auf jeden Fall noch verbessert werden.
Nur, wenn es die etablierten Organisationen schaffen, die Aufgabenstellung „Sport“ gemeinsam anzugehen, hat der Leistungssport in unserer Stadt eine Chance. Hierzu leistet der noch junge Verein Sportstadt-Wuppertal e.V. Pionierarbeit.