Kolumne: „Gute Partner sind so nah“ – erfolgreiche Marketing & Öffentlichkeitsarbeit

Foto: MEDIABEL | Stefan Gottschalk

Diese Klage kennen wir alle: „Taekwondo wird in den Medien wenig beachtet und Sponsoren findet man auch keine.“ Vielleicht liegt es aber mitunter an den Vereinen und Sportlern selbst, die ihre Ziele viel zu hoch stecken und regionale Partner komplett übersehen?

Rand- und Leistungssport braucht viel mehr Beachtung in den lokalen Medien!

Oft ist es ein Kampf gegen Windmühlen: Dem Breitensport fehlt oft die lokale Medienpräsenz, um sich für Sponsoren zu empfehlen. Dabei suchen die Vereine meist keinen Globalplayer als Partner. Man freut sich gerade über lokale oder regionale Unternehmen, die Spaß und Interesse daran haben, die sportliche Entwicklung der Sportler und Vereine aktiv zu begleiten. Für die Unternehmen ist ein solches Engagement auch gar nicht uninteressant. Erst recht dann, wenn die Unterstützung nachhaltig ist und man gemeinsam die Erfolge feiern kann. Gerade für mittelständige Unternehmen öffnen sich oft neue Netzwerke.

Lokaler Sport braucht lokale Partner

Kreismeisterschaften oder Nachwuchsturniere verlieren bei talentierten Newcomern schnell an Reiz. Gerade Wettkämpfe mit internationalem Flair helfen bei der Entwicklung der Sportler und sollten nicht unterschätzt werden. Weiterbildende Trainingseinheiten und Wettkämpfe werden oft von den Sportlern aus eigenen Mittel finanziert. Aber auch die haben Grenzen. Neben den Startgeldern müssen weitere Kosten regelmäßig getragen werden. Den größten Teil stellen dabei Anfahrt, Hotel und Logie dar. Für finanzschwache Sportler ist das meist der Grund, warum es beim Training bleibt. Die Angst, von Wettkampf zu Wettkampf das nötige Kleingeld aufzutreiben, hemmt die Motivation, in den Wettkampfbetrieb zu wechseln und das Talent bleibt dann leider auf der Strecke. Es fehlt einfach die Perspektive – trotz größter Begabung. Um weitere Horizonte zu eröffnen, brauchen die Sportler lokale Partner.

Eins ist klar: Erfolgreiche Sportler und Vereine sind die besten Botschafter für eine Stadt und Region. Ein schöner Anfang wäre es vielleicht, zumindest dem erfolgreichen Randsport ein klein wenig mehr Platz in den lokalen Medien zu verschaffen. Es müssen keine ausgearbeiteten Presseberichte sein. Kleine, wertschätzende Meldungen wären ein schöner Anfang.

Sehr wenige Vereine verfügen über eine eigene PR- & Marketingabteilung oder auch nur einen Verantwortlichen, der sich um dieses Thema kümmert. Dabei kann Publicity so einfach sein. Hier sind auch die Sportler in der Pflicht. Es gibt längst Beispiele, dass Unternehmen Interesse am Taekwondo gefunden haben. Die Beträge sind für Unternehmen überschaubar, und mit einem sympathischen Taekwondosportler ist der Werbeeffekt um ein Vielfaches größer als mit einem unterklassigen Fußballverein. Auch die Außenwirkung bringt beim Taekwondo einen großen Vorteil: Ein ambitionierter Wettkämpfer verspricht eine überregionale, oft sogar internationale Präsenz.

Perfekte Werbeträger für Stadt, Region, Land …

Erfolgreiche Vereine und talentierte Sportler*innen sind die besten Werbeträger für eine Stadt, eine Region und unser Land. Auch wenn nicht alle Weltmeister werden können, so sind alle Mühen erforderlich, um auch in den nächsten Jahren immer durch das eigene Beispiel auf den Sport aufmerksam zu machen. Im Fokus sollte dabei immer das Talent stehen. Leider gibt es aber genügend Beispiele, wie hochtalentierte Sportler*innen sprichwörtlich ihre Schuhe enttäuscht an den Nagel hängen müssen. Meistens kommen diese Sportler*innen aus finanzschwachen Familien.

Doch es gibt auch Vereine, die hier ein vorbildliches Zeichen setzen und diesem Problem entgegenwirken. Vereine wie der OTC Bonn ist hier ein großes Vorbild und hat mit Aziz Acharki einen großen Meister der Szene als Werbeträge und hauptverantwortlichen Trainer. Levent Tuncat hat den Markt ebenfalls schon längst für sich entdeckt und ist mit knapp 26.000 Followern bei Facebook auch der Marktführer in den sozialen Medien. Das war es aber auch schon. Wenn meine Recherchen richtig sind, kommt danach schon die Seite eines unbekannten Nachwuchsathleten den wir hier in dieser Stelle nicht erwähnen möchten mit ca. 1.700 Follower.

Unerwähnt möchten wir aber nicht lassen, dass dieser Nachwuchskämpfer es mit seiner Aktivität geschafft hat, lokale Unternehmen für sich und seinen Sport zu begeistern. Es gibt doch nichts Schöneres als einen Partner, mit dem man die Erfolge teilen kann!

Erzählt Eure Geschichte und gewinnt Unterstützer!

Wie aber finden sich die lokalen Partner in den Medien und bei Unternehmen? Zugegeben: Aller Anfang ist schwer. Es klingt jetzt für viele polemisch, aber „jede Tausendmeilen-Reise startet mit einem Schritt!“ – habt also Mut. Fangt an bei den Unternehmen in Eurer Umgebung. Besonders schön ist es, wenn es in der Familie vielleicht schon ein Netzwerk bzw. Kontakte gibt. Versucht es bei den Arbeitergebern der Eltern, fragt in der Familie ob jemand eine Idee hat oder Euch vielleicht sogar eine Empfehlung geben möchte.

Aber selbst, wenn sich hier nichts Geeignetes findet, heißt die Devise: Weitermachen! Immer schön die Quote hochhalten und viele Kontakte ansprechen. Ihr seid Sportler, erzählt Eure Geschichte. Vor allem erzählt von Euren Zielen! Versucht einen bleibenden, sympathischen Eindruck zu hinterlassen. Selbst Nervosität wirkt menschlich und auch bei vielen erfahrenen Geschäftsleuten längst nicht automatisch abschreckend. Auf zwei Dinge sollte ihr lediglich achten: Partner und Sponsoren von anderen Vereinen solltet ihr in Eurer Akquise erstmal nicht ansprechen. Die Quote, dass die Euch absagen, ist um ein Vielfaches höher als noch unentdeckte Unternehmen. Außerdem sollten die Unternehmen nicht zu groß sein. Die Wahrscheinlichkeit zum Beispiel bei einem Globalplayer wie „Coca Cola“ erfolgreich zu sein, ist leider überaus gering!

Dankbare Ansprechpartner sind die mittelständischen Unternehmen, bei denen der Inhaber selbst noch die Fäden zieht. Erfahrungsgemäß sind das in der Regel auch sehr dankbare Partner, die langfristig mit ihren Klienten zusammenarbeiten. Hier wird ausdrücklich kein Marketingportfolio erwartet. Macht auf keinen Fall den Fehler und versucht vorschnell „Werbefläche“ zu vermarkten. Diese hauen Euch die meisten Unternehmer um die Ohren. Denn wenn die eines ganz genau wissen, ist es, wie man Reichweite für Unternehmensziele ausrechnet oder bewertet. Man wird Euch unterstützen, weil ihr einen sympathischen Eindruck hinterlassen habt und man Euch bei Euren Zielen begleiten möchte.

Selbstverständlich wird die Frage kommen, was ihr Euch vorstellt – wie die Unterstützung aussehen könnte. Fangt klein an, wünscht Euch Unterstützung für Fahrtkosten, Hotelkosten, Ausrüstung für das Training, konkrete Wettkämpfe und ähnliches. Auch Stichworte wie Ernährung, Nahrungsergänzung oder Trainingskleidung können durchaus fallen. Ihr werdet Euch wundern, welche Synergien das freisetzt. Also, fang an! Erweckt eine Fanseite zum Leben und erzählt Eure Geschichte. Taekwondo-Aktuell 06/2020

Stefan Gottschalk - Fair leasen! #fairleasen

Als Finanzierungs- und Leasingspezialist sind Weiterentwicklungen für mich immer eine interessante Sache. Stillstand bedeutet Rückschritt. Nach diesem Motto lebe ich und habe mit dieser Maxime bereits einiges in meinem Leben erreicht. Technischer Fortschritt, die wirtschaftliche Entwicklung und der schnelle Motorsport stehen im Mittelpunkt meiner Interessen. Aus Begeisterung für Neues aus Wirtschaft, Technik und Maschinen! #fairleasen #mediabel

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