Zurzeit kämpfen viele Vereine um das blanke Überleben. Umso schöner ist es, dass auch neue Vereine das Licht der Sportwelt erblicken. In Wuppertal haben sich namenhafte Sportler zusammengetan und einen neuen Verein gegründet. Schon nach vier Wochen zählte der Verein fast 50 Mitglieder. Mit Transparenz für die Mitglieder und einem großartigen Konzept hat man ambitionierte Ziele. Der Verein richtet sein Angebot nach den Mitgliedern. Egal ob Breitensport, Poomsae, Wettkampf oder sogar nur Fitness mit Fatburner-Einheiten, wird man alles anbieten und einen Platz im Trainingsplan anbieten. Aber auch für die ganz Kleinen hat man etwas ganz Besonderes im Angebot. Im sogenannten Puma-Club werden den Vier- bis Sechsjährigen Werte fürs Leben vermittelt. Dort wird Theorie mit Praxis verbunden. Neben Gleichgewicht, Beweglichkeit, Koordination und Motorik werden dort auch Selbstbehauptung, Geschicklichkeit und Selbstverteidigungstechniken angeboten. Noch vor der Einschulung sollen die kleinen Pumas ihr Verhalten gegenüber Fremden lernen.
Prävention von Bewegungsmangel bei Kindern und Jugendlichen – Integration durch Sport – Förderung des nationalen und internationalen Kulturaustausches
Aber auch Sachen wie Zusammenarbeit, Teamwork, Disziplin, Respekt, Aufmerksamkeit, Gedächtnistraining und auch das einfache Zuhören werden dort vermittelt. Can Cinar, immerhin Deutscher Meister 2017 und EM-Teilnehmer, freut sich schon auf seinen Nachwuchs: „Ich freue mich schon riesig und kann es kaum erwarten, dass es endlich losgeht. Ziel ist es natürlich, auch beim TSC den Nachwuchs für das Wettkampfteam selbst auszubilden. Junge Talente frühzeitig formen und alle Kinder für ihren ersten Schultag bestens vorzubereiten ist das Ziel. Dafür besuche ich jetzt schon pädagogische Schulungen, um mich bestens dafür vorzubereiten.“
Vanessa Engels – im Zweikampf mit vielen internationalen Erfolgen!
Ein weiterer Baustein vom TSC wird Vanessa Engels sein. Die aktuelle Bundeskaderathletin und WM-Achte wird sich mit Kemal Cinar um das Wettkampfteam kümmern. Ziel ist es, den großen Vereinen der Region, wie Swisstal, Iserlohn, Nettetal etc., in nichts nachzustehen und auch mit einem wesentlich kleineren Team bei der Medaillenvergabe eine große Rolle zu spielen. Engels hat schon auf fast jeder Wettkampfmatte in Europa gekämpft und kennt wie kaum eine andere den aktuellen Wettkampfzirkus. Aktuell besucht sie zahlreiche Lehrgänge und macht gerade ihren Trainerschein. Auch sie freut sich schon, ihre Erfahrungen an die Schüler weiterzugeben.
TSC trainiert in einer ultramodernen Sporthalle nach neuesten Standards – „Puma-Käfig“
Der erste Vorsitzende Kemal Cinar gibt sich optimistisch: „Wir ziehen in eine nagelneue Halle in der Nevigeserstraße in Wuppertal (Fertigstellung ist August 2021). Die Voraussetzungen lassen keine Ausreden offen. Auch werden wir mit modernsten Trainingsgeräten das Training starten. Das ausgearbeitete Konzept von den Mitgliedern ist klasse. Wir bieten neben den Trainingsangeboten auch eine Art Formularhilfe für unsere zugereisten Freunde an. Wir möchten unseren Mitgliedern bei ihren Problemen aktiv helfen. Gerade für Migranten ist das Ausfüllen von Behördenbescheiden nicht immer einfach. Aber auch mit unseren Angeboten möchten wir uns an unsere Sportler halten. Bei uns wird es auch Kurse geben, in denen wir ausschließlich Fitness trainieren. Ich freue mich, wenn es richtig losgehen kann!“
Fit durch den Winter
Damit in der Zwischenzeit die Sportler an ihrer Fitness arbeiten, nehmen die Sportler geschlossen an diversen virtuellen Läufen teil. Mit dem Bezug der Halle im Wuppertaler Norden muss der Verein noch etwas warten, die Vorbereitungen sind für alle Abteilungen aber schon im Gange. Die neue Halle wird reichlich Platz für eigene Turniere bieten. Liegt sehr verkehrsgünstig nahe der Autobahnabfahrt „Wuppertal-Katernberg“ und zur Stadtgrenze Velbert (Kreis Mettmann), dort ist man in wenigen Minuten Fußweg. Das Konzept überzeugte glücklicherweise auch sofort ein paar strategische Partner, die man für so ein Projekt braucht. Alle Neuanmeldungen bleiben bis Ende 2021 komplett beitragsfrei. Wir sind gespannt, wie sich das noch junge Wettkampfteam bei den Turnieren schlagen wird. Kemal Cinar, früher selbst im Landeskader und erfolgreicher Wettkämpfer, zeigt sich optimistisch: „Ich habe mir selbst das Ziel DEM 2022 gesetzt. Dort würde ich gerne mit einer Handvoll Sportler antreten. Das wäre für uns mal ein Messpunkt und wichtiger Erfahrungswert. Intern sprechen wir vom Projekt22. Wir werden sehen.“
In den letzten Tagen, in denen man viel über Schließungen und Lockdowns lesen musste, ist das zumindest mal wieder eine positive Nachricht, die zeigt, dass es auch nach Corona wieder eine Zukunft geben wird. „Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.“ Taekwondo-Aktuell 04/2021